Mittwoch, 11. Juli 2012

Rückblick Mietwagenrundreise

Unsere Erfahrung mit der Mietwagenrundreise von Dertour ist durchwachsen. Die Ziele waren im Großen und ganzen gut gewählt, allerdings würde es sich lohnen, an bestimmten länger zu bleiben. Gefühlt war es sehr stressig, da das Hotelhopping nicht jedermans Sache ist. Wir haben sehr viele unterschiedliche Facetten vom Osten in Kanada sehen können und sind von der Natur und von den unterschiedlichen Städten (bis auf Montréal) sehr begeistert.

Das mitgegebene Logbuch zusammen mit einem Navigationsgerät, sofern aktuelle Kartendaten vorhanden sind, ist ausreichend. Die im Logbuch vorgeschlagene Sehenswürdigkeiten auf der Route sind gut. Allerdings war immer eine sehr ungenaue Wegbeschreibung vorhanden. Eine Nennung der Internetadresse oder alternativ eine genaue Adresse für das Navigationsgerät wäre hilfreich.
Wir sind froh, dass wir vor der Mietwagenrundreise noch fünf Tage in Toronto verbracht haben, da wir uns nicht vorstellen konnten, den Jetlag im Auto zu überwinden.


Route der Rundreise

Da drei Änderungen der Mietwagenrundreise bei Buchung möglich sind, würden wir folgendes empfehlen:
  • Der Stopp in Killarney sollte mehr als ein Tag dauern, da Tageswanderungen in der Georgian Bay von 9 - 17 Uhr angeboten werden, die dadurch nicht wahrgenommen werden können.
  • Der empfohlene Besuch der Insel Manitoulin vor Weiterfahrt nach North Bay hätten wir im Nachhinein gerne gemacht, da das Hotel in North Bay nicht zentral und am Highway gelegen war. Nachdem wir aber den ganzen Tag gefahren waren, hatten wir am Abend keine Lust mehr ins Auto nochmal zu Hocken. Der Stopp war somit etwas langweilig und könnte auch weggelassen werden, indem gleich weiter nach Huntsville gefahren wird.
  • Für die Kanutour muss fast durch den ganzen Alonquin Park gefahren werden. Diese selbe Strecke fährt man am nächsten Tag aber auch nach Ottawa.  Dies könnte zusammengelegt werden. Die Wegbeschreibung zum Outfitter war etwas missverständlich, da wir diesmal versucht haben über das Internet eine genaue Adresse heraus zufinden, sind wir erstmal zu einem anderen mit dem selben Namen gefahren. Eine eine genaue Adresse anstelle verbaler Beschreibung wäre für uns hilfreicher gewesen. Die Wildsichtungen z.b. Visitor Centre sind gute Anhaltspunkte. Wir haben festgestellt, dass die Sichtungen nicht nur abhängig von der Uhrzeit, sondern auch vom Wetter sind. 
  • Für uns hat sich der zusätzliche Abstecher in den französichen Teil nicht gelohnt, da wir kein französisch können.
  • 1000 Island Tour: Rockport liegt auf dem Weg nach Kingston. Leider sieht man nur einen sehr kleinen Teil der Inseln. Wir hatten höherere Erwartungen, zumal in Kingston selber ebenfalls solche Touren angeboten werden. Kingston ist eine sehr schöne Kleinstadt und hat uns nach Killarney am Besten gefallen.
 
Mietwagenübergabe
  • Garmin Navigationsgerät: Wir haben selber privat eins und deshalb ist uns folgendes aufgefallen:
    • Das Navi war technologisch sehr alt.  Es zeigt kein Stau an oder Geschwindkeitsbegrenzungen. Dies wäre hilfreich gewesen, da es sehr teuer ist zu schnell zu fahren und die Schilder zeitweise lang auf sich warten lassen, wenn die Strasse gewechselt wurde.
    • Die Karten waren absolut veraltert, trotz der Möglichkeit für kostenlosem Kartenupdates bei Garmin. Es werden viele Strassen in Ontario erneuert und es waren zeitweise gravierende Strassenänderungen vorhanden. Wir müssten sehr häufig einen Umweg wegen dem Navi fahren.
  • Rental Car Agentur Alamo
    • Der nette Mitarbeiter versucht eine Zusatzversicherung gegen Verlust von Schlüssel oder Plattereifen aufzuschwatzen. Wir empfehlen keinesfalls Zusagen, da auch vieles bei einer guten Reiseversicherung abgedeckt ist.
    • Unser Auto war sehr neu und gut zu fahren.
    • Die Mietwagenrückgabe war sehr chaotisch und keinesfalls transparent. Es wird einfach in einem Pool abgegeben und gescannt. Man hat keinen Kontakt mehr zu der Person, bei dem man es gemietet hat. Wir hätten gerne die Möglichkeit gehabt, das Navigationsgerät zu bemängeln.
ESTA

Wir haben festgestellt, dass die Ausfüllung des Formulars für einen Abstecher in die USA nur ausgefüllt werden muss, wenn die Einreise per Flugzeug erfolgt. Da wir über den Landweg über Buffalo eingereist sind, haben wir genau das selbe noch einmal ausfüllen und natürlich auch erneut bezahlen müssen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass das ESTA Formular 2 Jahre und unser Touristenvisum (grüner Zettel im Pass) nur 3 Monate gültig ist.

Fazit
Wir würden es so nicht mehr buchen, sondern ein Wohnmobil mieten und die Haltepunkte in etwa vorplanen und es zeitlich auf uns zukommen lassen.

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